Seinen ersten Startelfeinsatz in dieser Drittliga-Saison hatte sich Thomas Eisfeld definitiv anders vorgestellt: Rot-Weiss Essen kassierte gegen den SV Wehen Wiesbaden eine 0:3-Heimpleite.
"Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen und hatten für 10, 15 Minuten eine Drangphase. Leider haben wir da kein Tor erzielt. Mit dem ersten Fehler wurden wir dann direkt bestraft. Das war ein Missverständnis zwischen mir und Leo Vonic. Ich wollte kurz spielen, er ist aber tief gelaufen. Dieser Fehler darf mir und Leo einfach nicht passieren", erklärte ein sichtlich enttäuschter Eisfeld anschließend in den Katakomben.
Abgesehen vom Missverständnis vor dem 0:1 war Eisfeld aber ein belebendes Element im sonst eher schleppenden Essener Spiel. Er forderte viele Bälle, machte tiefe Laufwege und versuchte Offensivaktionen zu kreieren.
Über seine eigene Leistung sagte Essens Nummer zehn: "Ich habe viel versucht, aber irgendwie hat auch mir der letzte Punch, Pass und Laufweg gefehlt. Die Abstimmung fehlt da leider noch ein bisschen, diese Automatismen braucht man." So musste der ehemalige Zweitliga-Spieler des VfL Bochum eingestehen, dass der SV Wehen Wiesbaden an diesem Tag in Summe einfach abgezockter und reifer war.
"Sie haben uns aufgezeigt, wo unsere Schwachstellen sind. Wehen macht drei Tore durch Umschaltmomente. Das haben wir nicht verteidigt bekommen. Dann ist die Niederlage irgendwo auch in der Höhe verdient. Wir hatten mehr Ballbesitz, auch ein paar ordentliche Ballstafetten, aber wir kommen nicht in die gefährlichen Räume. Da müssen wir in der Box präsenter sein, der letzte Ball muss besser kommen", betonte Eisfeld.
Mit dem Saisonstart - vier Punkte aus fünf Spielen - kann rund um die Essener Hafenstraße natürlich niemand zufrieden sein. Doch, wie gelingt jetzt die Trendwende? Eisfeld blickt voraus:
Wenn du 0:1 zurückliegst, dann auf das 1:1 spielen möchtest und sofort nach der Halbzeit das 0:2 bekommst, ist es natürlich schwer. Das macht auch mental was mit dir. Wiesbaden hat uns ja mit einfachsten Mitteln die Grenzen aufgezeigt. Es ist eine Philosophiefrage, aber da bin ich der falsche Ansprechpartner. Natürlich ist es immer einfacher, ein Spiel zu zerstören als es selbst aufzuziehen.
Thomas Eisfeld.
"Wir brauchen mal ein Tor und insgesamt auch mehr Überzeugung. Wenn du 0:1 zurückliegst, dann auf das 1:1 spielen möchtest und sofort nach der Halbzeit das 0:2 bekommst, ist es natürlich schwer. Das macht auch mental was mit dir. Wiesbaden hat uns mit einfachsten Mitteln die Grenzen aufgezeigt. Es ist eine Philosophiefrage, aber da bin ich der falsche Ansprechpartner. Natürlich ist es immer einfacher, ein Spiel zu zerstören als es selbst aufzuziehen. Wir brauchen jetzt mal Erfolg."